Was ich so an Lernmaterialien entwickle

Über die Zeit habe ich eine Sammlung verschiedener Materialien entwickelt, die ich zum Erarbeiten unterschiedlicher Themen nützlich finde. Ich hänge sie hier als Beiträge an. Bei Bedarf können diese zu einzelnen Themen verschoben werden.

Blümchenbrett

Doppelseitiges Brett mit 20x20 / 21x21 verbundenen Mulden, die (ähnlich wie bei Abalone) einfaches Verschieben von Murmeln erlauben.
Passende Murmeln haben ca 16mm Durchmesser.

Genese

Ich habe die Blümchenbretter als Abschlussarbeit meines Montessorikurses bei Claus-Dieter Kaul entworfen und gebaut.

Ich hatte bei Rebeca und Mauricio Wild die 20x20er Wurzelbretter von Plackner kennengelernt.

Ich mochte die haptische Qualität der Holzperlen nicht. Diese sind fippselig, mühevoll zu plazieren und wieder aufzuräumen. Ich erinnerte mich an das Spiel “Abalone”. Die glatte verführerische Qualität von Glasmurmeln und ihre majestätische Erscheinung (wenn man opaque Murmeln nutzt) tragen beim Abalone-Spielen mit zum Genuß bei. Außerdem ist das komplett Runde und Glänzende der Murmeln und ihre kühles Gewicht in der Hand viel Näher an dem, was ich mit Mathematik konnotiere, als leichte Holzperlen mit Loch.

Ein weiterer wichtiger Grund ist für mich, weg zu kommen von “das muss man so und so machen” zu “spielen soll leicht möglich sein”.

Durch die einfache Beweglichkeit der Murmeln auf dem Brett und durch ihre “Selbstorganisation”, können Muster leicht gebildet und verändert werden.

Auch da ist das Material näher an Mathematik.

Beispiele

Zahlenfolgen

Schüttelbrett

Ein Blümchenbrett mit 10x10 enger verteilten Mulden. So ordnen sich Murmeln “von alleine”, zum Beispiel zum Ausprobieren von Divisionsaufgaben oder feststellen des Ergebnisses von Additionsaufgaben.

Hexagon

Eine Variante des Blümchenbrets mit 3 zähliger Rotationssymmetrie.
Darauf kann man Abalone spielen oder Pyramiden bauen.

Primblumen

Grafische Visualisierung der Primfaktorzerlegung von Zahlen. Damit wird die rekursive Struktur der Primfaktorzerlegung sichtbar.

Es gibt eine kommerzielle Version davon (bei der ich bisher leider noch kein Geld gesehen habe).

Rechenpapier

Mit diesem Papier lässt sich leicht rechnen. Dazu werden Aufgaben ausgeschnitten oder aufgemalt.

Mittels weiterer Einteilungen durch Schnitte oder Bemalungen kann die Lösung schrittweise erforscht und dokumentiert werden.

So etwas ähnliches wird hier beschrieben:
Erfahrungsbericht Fohringer „1 mal 1 einmal anders“